Diagnostik – Otoakustische Emissionen

Das Ohr ist kein passives Sinnesorgan, welches den Schall lediglich registriert. Es ist in der Lage einzelne Tonhöhen zu verstärken und andere wiederum abzuschwächen. Diese Fähigkeit ermöglicht es uns in lauter Umgebung, wie z.B. auf einer Party, unseren Gesprächspartner zu verstehen. Das Ohr dämpft die Hintergrundgeräusche und die Tonhöhen der Sprache unseres Gegenübers werden verstärkt. Diese erstaunliche Leistung vollbringt unser Innenohr mit kleinsten muskelähnlichen Filamenten. Treten diese Filamente in Aktion, werden die otoakustischen Emissionen (leise Töne) erzeugt, welche mit feinster Messtechnik registrierbar sind.

Bei der Messung der otoakustischen Emissionen wird eine Messsonde im Gehörgang platziert. Mit einem Ton wird das Ohr angeregt und die vom Innenohr produzierten Töne werden über die Sonde registriert. Nebengeräusche wie ein auftretendes Gehörgangsecho werden über den Computer eliminiert.

Die Ergebnisse der Messung der otoakustischen Emissionen geben wichtige Aufschlüsse über den Funktionszustand des Innenohres. Sie helfen festzustellen, an welcher Stelle das Hören gestört ist. Die Messung der otoakustischen Emissionen ist daher ein ganz wichtiger Bestandteil der modernen Hördiagnostik.