In allen Bereichen der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde beraten wir Sie gern und finden die für Sie die geeignete Therapie.
Auch im Bereich der ästhetischen Chirurgie und Lasermedizin profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung.
Wir sind als Belegärzte im Krankenhaus Marienstift und in der Zuckerbergklinik tätig.
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Informationen zur dramatischen Unterfinanzierung von Kinderoperationen
Nach einem aktuellen Beschluss*, dass Mandel- und Mittelohroperationen bei Kindern künftig schlechter von den Krankenkassen vergütet werden, wächst der Protest von betroffenen Eltern und Ärzten.
Was viele bisher nicht wissen: Die Vergütung ist mittlerweile so gering, dass die verantwortlichen Ärzte bei jedem Eingriff dazuzahlen müssen.
Für den häufigen Standardeingriff der Adenotomie (Entfernung kindlicher Polypen) mit Paukenröhrcheneinlage bei gesetzlich versicherten Kindern zahlen die Krankenkassen beispielweise seit Januar rund 105 Euro brutto.
Dabei handelt es sich aber nicht etwa um das Honorar für den operierenden Arzt, die operierende Ärztin: Von dem Betrag müssen das OP-Material, die OP-Raummiete im Krankenhaus, die Personalkosten für die OP-Assistenz, die Instrumentenaufbereitung, die Wartungskosten für die OP-Technik, die Haftpflichtversicherung und noch einige Positionen mehr bezahlt werden.
Auch vor der Absenkung der Vergütung waren diese Eingriffe kaum wirtschaftlich machbar. In Kombination mit der derzeitigen Explosion aller Kosten durch Inflation, Energiepreissteigerung und Fachkräftemangel hat sich die Situation noch einmal drastisch zugespitzt.
Welchen ‚Wert‘ hat die medizinische Versorgung und Gesundheitserhaltung, wenn festgelegt wird, dass eine Operation im Rachenbereich von Kindern nur mit einem Bruchteil ihrer Kosten vergütet wird? Und was hat das zur Folge?
Immer mehr niedergelassene ÄrztInnen und Krankenhäuser geben diese Operationen auf!
Schon jetzt liegt die durchschnittliche Wartezeit auf einen solchen Eingriff bei vier bis fünf Monaten – Tendenz steigend.
Wenn das ambulante Operieren in dem Bereich nicht aufgewertet wird, werden die Kinder nicht mehr die benötigte Versorgung erhalten und von langfristigen Entwicklungsstörungen (beispielsweise erheblichen Verzögerungen des Spracherwerbs durch schlechtes Hören) betroffen sein.
Für viele Eltern in Sorge um ihr Kind ist dies weder verständlich noch tolerierbar!
Wenn Sie möchten, beteiligen Sie sich mit Ihrer Unterschrift an einer Petition, die die Verantwortlichen bei Krankenkassen, Selbstverwaltung und in der Politik zum Handeln auffordert.
* Zum Hintergrund:
Im Dezember 2022 haben der GKV-Spitzenverband (die zentrale Interessenvertretung der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung eine Teilreform des ambulanten Operierens beschlossen. Mit dem Beschluss werden kleinere Eingriffe in der Vergütung abgesenkt, komplizierte Operationen dagegen künftig höher bewertet, ohne dass insgesamt mehr Geld in das System fließt. Ein adäquater Ausgleich der stark steigenden Kosten durch Inflation, Energiepreissteigerung und Fachkräftemangel wird den Arztpraxen von den Krankenkassen verwehrt. Gerade diese ‚kleineren‘ Eingriffe sind aber bei Kindern häufig unerlässlich, um ihnen eine gesunde Entwicklung zur ermöglichen.