Die in der Nasenhaupthöhle gelegenen Nasenmuscheln regulieren den Luftstrom durch die Nase. Sie erwärmen und befeuchten die Einatemluft. Durch die Arbeit der Nasenmuscheln hat die Einatemluft am Ende der Nase nahezu 100% Luftfeuchte und 37° Celsius. Sind die Nasenschwellkörper zu groß, können sie ihre Aufgabe nicht erfüllen. Das Atmen durch die Nase ist erschwert. Besonders im Liegen, wenn die Schwellkörper vermehrt durchblutet werden und die Nasenatmung noch stärker eingeschränkt ist und bei körperlicher Belastung, wenn der Luftbedarf steigt, muss durch den Mund geatmet werden. Bei der Mundatmung kommt es nicht zur Erwärmung und Anfeuchtung der Atemluft, hieraus resultiert eine verstärkte Belastung der Mund-, Rachen- und Bronchialschleimhäute. Es kommt vermehrt zu Infekten mit Halsschmerzen und Hustenreiz. Auch das Auftreten von Schnarchgeräuschen im Schlaf tritt gehäuft auf.
Mögliche Ursachen für vergrößerte Nasenschwellkörper sind Allergien, chronische Nasennebenhöhlenentzündungen, starke Staubbelastung, längerfristiger Gebrauch von abschwellenden Nasentropfen oder andere physikalische Reize, wie häufige starke Temperaturwechsel.
Wie kann man Abhilfe schaffen? Prinzipiell nur durch eine Verkleinerung der Nasenschwellkörper. Früher war die klassische Methode die chirurgische Verkleinerung der Nasenmuscheln. Meist wurde in Vollnarkose ein Streifen herausgeschnitten. Nach der Operation wurde die Nase in der Regel für eine Nacht austamponiert (zugestopft). Ein stationärer Krankenhausaufenthalt war für zwei bis drei Tage erforderlich.
Heute haben wir die Möglichkeit, die Schwellkörper mit dem Laser zu verkleinern. Diese Methode ist deutlich weniger unangenehm und kann ambulant durchgeführt werden. In die Nase werden mit einer speziellen Flüssigkeit getränkte Wattestreifen gelegt. Hierdurch wird die Nase lokal betäubt. Zur Betäubung ist also keine Narkose, noch nicht einmal eine Spritze notwendig. Die anschließende Verkleinerung des Nasenschwellkörpers mit dem Laser dauert nur wenige Minuten. Eine Tamponade der Nase ist nicht erforderlich. Nach wenigen Tagen sind wieder leichte körperliche Belastungen möglich.